Ein Stall voll Hühner

Zehn kleine Hühner helfen, sich in der abstrakten Zahlenwelt einzunisten.

Mathematik ist abstrakt. Ein Symbol mit der entsprechenden Menge zu verbinden, gelingt nicht jedem Kind. Auch das Verstehen der verschiedenen Prinzipien des Zählens kann nicht einfach vorausgesetzt werden. Zehn bunte Hühner lassen Zahlen und Mengen konkret werden und zeigen Schritt für Schritt auf, wie sich Zahlen bilden! Die zehn Hühner animieren zum Zählen, Vergleichen, Hinterfragen, Entdecken, Schätzen, Ergänzen, Begreifen, Erfinden…

Handlungsorientiert + Methodenvielfalt

Das entdeckende Lernen und vielfältige Methoden ermöglichen einen spielerischen Zugang zu Mengen, Ziffern und Zählprinzipien.

Es darf fleissig gestempelt werden! Das Buch ist in erster Linie mit der Stempeltechnik gestaltet. Einmal stempeln ist genau ein Huhn, durch die Bewegung kann die Zahl, das Zählen «erlebt» werden. Passende Kopiervorlagen können heruntergeladen oder selbst gestaltet werden. Damit können auch viele Ställe gefüllt werden (Bündelungsprinzip).

Im Buch kann geschätzt, gezählt und verglichen werden. Oder auch ergänzt. Auf jeder Doppelseite hat sich ein anderes Tierchen eingeschlichen, diese können gesucht und gezählt werden.

Als Anschauungsmaterial eignet sich ein Stall mit Hühnern. Auch selbstgemacht: bei jeder neu erlernten Zahl wird ein neues Huhn herstellt.

Der Stall und die zehn Hühner animieren zu Rechengeschichten.

Einblick in den Schulalltag:

Weiterführende Informationen:

Ohne gefestigte Zählkompetenzen ist es schwierig, sich sicher in der Zahlenwelt zu bewegen. Gemäss Wittich (2017) müssen die Lernenden das Anzahlkonzept begreifen. Dazu gehört, dass sie die Zahlwörter kennen, mühelos vorwärts wie auch rückwärts zählen können und dass nach dem Zählen in Einerschritten das Zählen in grösseren Schritten eingeübt wird (S. 48). Auch Häsel-Weide et al. (2017) beschreiben die Wichtigkeit der Zählkompetenzen. Kinder, welche die Zahlwortreihe nicht korrekt und sicher beherrschen, zeigen Schwierigkeiten im mathematischen Lernen (S.52).

Ebenso müssen strukturierte Zahl- beziehungsweise Mengendarstellungen für das Ablösen vom zählenden Rechnen verstanden und erkannt werden (Wittich, 2017; Moser Opitz 2008; Spiegel & Selter 2021). Denn Zahlen begegnen uns oft in geschriebener oder gesprochener Form, kardinal wie auch ordinal, und es braucht eine konkrete Vorstellung, um sie korrekt zu nutzen (Spiegel & Selter, 2021, S. 66). Die innere Vorstellung von Anzahlen braucht es, um sie dann zum Lösen von Rechenaufgaben nutzen zu können (Scherer & Moser Opitz, 2010, S. 98).

Die Förderung des Teil-Ganze-Verständnisses führt, wie Ennemoser und Krajewski (2007) in der Untersuchung mit rechenschwachen Kinder nachwiesen, zu einer markant besseren Mathematikleistung.

Literatur:

  • Ennemoser, M. & Krajewski, K. (2007). Effekte der Förderung des Teil-Ganzes-Verständnisses bei Erstklässlern mit schwachen Mathematikleistungen. Vierteljahresschrift für Heilpädagogik, 76, 228–240.

  • Häsel-Weide, U. & Nührenbörger, M. (2017). Gemeinsam Mathematik lernen: mit allen Kindern rechnen. Frankfurt am Main: Grundschulverband e.V.

  • Moser Opitz, E. (2008). Zählen, Zahlbegriff, Rechnen: theoretische Grundlagen und eine empirische Untersuchung zum mathematischen Erstunterricht in Sonderklassen (Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete Beiheft zur Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete) (3. Auflage.). Bern Stuttgart Wien: Haupt Verlag.

  • Scherer, P. & Moser Opitz, E. (2010). Fördern im Mathematikunterricht der Primarstufe (Mathematik Primar- und Sekundarstufe). Heidelberg: Spektrum Akad. Verl.

  • Spiegel, H. & Selter, C. (2021). Kinder & Mathematik: was Erwachsene wissen sollten (Wie Kinder lernen) (11. Auflage.). Seelze: Klett I Kallmeyer.

  • Wittich, C. (2017). Mathematische Förderung durch kooperativ-strukturiertes Lernen: eine Interventionsstudie zur Ablösung vom zählenden Rechnen an Grund- und Förderschulen (Dortmunder Beiträge zur Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts). Wiesbaden [Heidelberg]: Springer Sprektrum.